Das Pariser Kaufhaus 'Printemps'

Printemps Haussmann

Paris Kaufhaus Printemps
Das Kaufhaus 'Printemps' in der Weihnachtszeit ( © Paris Tourist Office - Photographe : © Sarah Sergent )

Das Printemps in Paris

In Frankreich gibt es zahlreiche Kaufhäuser mit dem Namen 'Printemps'.

Sie sind Teil der gleichnamigen französischen Kaufhauskette, zu deren Angeboten vor allem Modewaren, Luxusgüter und kosmetische Artikel zählen.

Am Boulevard Haussmann 64 im 9. Arrondissement befindet sich die Hauptfiliale, die eines der beliebtesten Ausflugsziele von Paris darstellt.

Mit den Métrolinien 3 und 9 kann das Kaufhaus über die Haltestelle Havre-Caumartin gut erreicht werden. Erreichbar ist das Kaufhaus außerdem mit der RER via Linie A über die Station Auber.

Unweit des Printemps befindet sich mit den Galeries Lafayette ein weiteres großes Pariser Kaufhaus.

Besonderheiten des Kaufhauses 'Printemps'

Ebenso wie die Galeries Lafayette verfügt auch das Printemps über eine schöne Dachterrasse.

Obwohl die Terrasse der Galeries Lafayette einen größeren Bekanntheitsgrad besitzt, ist auch die Dachterrasse des Printemps einen Besuch wert.

Zu finden ist die Dachterrasse des Printemps in der 9. Etage des Gebäudes.

Außerdem ist dort ein Café untergebracht, das einen Innenbereich sowie einen äußeren Bereich hat.

Wenn die Sonne scheint, ist der Außenbereich ein ideales Ziel, um einmal eine ausgedehnte Pause einzulegen und die Aussicht auf die Stadt zu genießen, die als phantastisch gepriesen wird.

So lassen sich von dort aus die Grands Boulevards überblicken. Ebenso ist ein Blick auf die Opéra Garnier möglich. Über die Kirche La Madeleine reicht die Sicht weiter auf den Eiffelturm, der zweifellos die berühmteste Sehenswürdigkeit von Paris ist. Aus dem großen Dächermeer kurz zu erkennen ist der Arc de Triomphe, der Triumphbogen von Paris.

Von der anderen Terrassenseite aus kann ein Blick auf das Viertel Montmartre mit der bekannten Kathedrale Sacré-Cœur geworfen werden.

Außerdem gibt es auf der Dachterrasse des Printemps einige Parkbänke, die zum Verweilen einladen.

Die Terrasse bietet zudem den Vorteil, dass sie weniger von Touristen überlaufen ist, als die der Galeries Lafayette.

Erreichen lässt sich die Dachterrasse einfach mit der Rolltreppe oder dem Fahrstuhl.

Manche Touristen besuchen das Kaufhaus nur wegen der Dachterrasse, um von dort aus das Panorama zu genießen.

Der Zugang ist kostenfrei und erstaunlicherweise selten überfüllt. Nicht umsonst gilt die Terrasse auch als Geheimtipp in Paris.

Wie das Kaufhaus 'Printemps' entstand

Die Geschichte des Kaufhauses Printemps reicht zurück bis ins Jahr 1865. In diesem Jahr gründeten die beiden Geschäftsleute Alfred Duclos und Jules Jaluzot am 11. Mai am Boulevard Haussmann Nr. 64 die „Grands Magasins du Printemps“.

Das Warenhaus brachte es auf eine Fläche von 2885 Quadratmetern.

Von Jules Jaluzot wurde dabei sogar die Stadtplanung des Präfekten Georges-Eugène Haussmann (1809–1891) vorweggenommen. Deren Fertigstellung zog sich noch bis 1927 hin.

1881 und 1921 wurde das Printemps von zwei Bränden heimgesucht und beide Male musste das Kaufhaus neu aufgebaut werden. Das Printemps nutzte den Wiederaufbau auch für Pionierarbeit. So wurde es im Februar 1883 mit elektrischem Licht wiedereröffnet.

1887 erfolgte ein Vertragsabschluss mit dem Ingenieur Gustave Eiffel (1832–1923), dem Erbauer des Eiffelturms. So lieferte Eiffel Schrott aus Eisen, der aus dem Turm stammte. Daraus fand dann die Herstellung von Souvenirs statt.

Das Printemps im 20. Jahrhundert

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war das Printemps eines der ersten Kaufhäuser, das einen unmittelbaren Zugang zur Métro erhielt.

Außerdem wurden die Waren mit Preisschildern etikettiert, was seinerzeit ein Novum darstellte, weil es vorher üblich war, um den Preis zu feilschen. Es dauerte nicht lange, bis die anderen Geschäfte diese moderne Verkaufsstrategie übernahmen.

Weiterhin wurde vom Printemps der Räumungsverkauf in Paris eingeführt.

Um neue Modewaren zu präsentieren, griff das Kaufhaus auf Schaufensterpuppen zurück.

Weil das Printemps großartige Erfolge für sich verbuchen konnte, fand 1910 in einem benachbarten Gebäude die Eröffnung eines zweiten Warenhauses statt, das jedoch ebenfalls einem Brand zum Opfer fiel und ebenso neu aufgebaut wurde.

Nach dem zweiten Brand von 1921 richtete das Printemps eine Jugendstil-Kuppel aus Glas ein, die sehenswerte Glasmalereien enthielt. Unterhalb der Glaskuppel ist seither das Café Flo ansässig.

Im Jahr 1975 wurden die Kuppel sowie die Fassade zu einem 'historischen Monument' erklärt.

Weitere Expansion

In der Gegenwart unterhält das Printemps Filialen im gesamten Frankreich.

Weitere Niederlassungen befinden sich im südkoreanischen Seoul, im saudi-arabischen Dschidda sowie in Tokio und Andorra.

Eigentümer des Printemps

1992 ging das Printemps von der Maus Frères Holding aus der Schweiz in den Besitz der Pinault-Gruppe über.

Im Jahr 2006 kaufte die italienische Borletti-Gruppe das Kaufhaus.

2013 verkaufte die Gruppe es an Investoren aus Katar weiter.

Das Printemps heute

In der heutigen Zeit umfasst das Printemps drei Nachbargebäude auf einer Fläche von 40.000 Quadratmetern. Mehr als eine Million Artikel stehen zum Verkauf zur Verfügung.

Im Printemps de la Mode werden auf neun Stockwerken in erster Linie Modewaren für Frauen angeboten.

Das Printemps Beauté Maison bietet in elf Etagen kosmetische Erzeugnisse und Haushaltsprodukte an.

Auf Männermode hat sich das Printemps de l´Homme mit seinen sieben Etagen spezialisiert.

Zu empfehlen ist besonders das Printemps de la Mode. Im Erdgeschoß stehen überwiegend Luxusartikel zum Angebot.

Ferner ist ein Restaurant der feinen Konditorei Ladurée vorhanden, zu deren Spezialitäten die delikaten Macarons (Baisergebäck aus Mandelmehl) zählen.

Im Jahr 2001 fand die Eröffnung der Luxusetage statt. 2003 schloss sich die Beauty-Etage an und 2006 wurde eine ganze Etage von mehr als 3.000 Quadratmetern dem Verkauf von Schuhen gewidmet.

Ebenso gibt es mittlerweile eine Food Hall, in der über zehn bekannte Gourmet-Unternehmen ihre Produkte offerieren.

Ferner sind sieben unterschiedliche Gourmet Spots vorhanden, in denen für jeden Geschmack etwas dabei sein sollte.

Da die Kundschaft des Printemps international ist, werden vom Kaufhaus zweisprachige Einkaufsbegleitungen angeboten. Es finden auch Lieferungen an die Hotels von Paris statt.

An sämtlichen Kassen lässt sich mit ausländischen Devisen bezahlen.

Die sehenswerte Glaskuppel

Als Hauptattraktion gilt jedoch die imposante Glaskuppel, die in der 6. Etage zu finden ist.

Sie ist ebenso sehenswert wie die Kuppel der Galeries Lafayette. Sie wurde von dem Glasmaler Eugène Brière konstruiert und ist über einem Restaurant angesiedelt.

Vor dem Zweiten Weltkrieg erfolgte aus sicherheitstechnischen Gründen der Abbau der mehr als 3.000 Glasplatten, die anschließend eingelagert wurden.

Es dauerte 30 Jahre, bis die Kuppel durch Brières Enkel wieder ihren angestammten Platz erhielt. In der Gegenwart befindet sie sich also wieder am Originalplatz.

Wer nach dem Shoppen im Printemps immer noch nicht genug hat, kann seine Tour im Nachbarkaufhaus Galeries Lafayette fortsetzen.

Beide Kaufhäuser sind sich ähnlich und nehmen sich von Angebot und Qualität her nicht viel.

Reiseinfos
Adresse

Printemps Haussmann
64 Bd Haussmann
75009 Paris
Frankreich

48.874015292383, 2.3280660350251

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