Kirche La Madeleine
Église de la Madeleine
Man kann die Säulenfassade der Kirche La Madeleine kaum übersehen. 1806 machte Napoleon aus dem Gotteshaus einen Tempel zum Ruhme seiner Armee. Die Église de la Madeleine ist eines der ungewöhnlichsten Gotteshäuser Frankreichs. Sie befindet sich im 8. Arrondissement, zwischen der Place de la Concorde und der Opéra Garnier.
Eines der ungewöhnlichsten Gotteshäuser Frankreichs
Sie bildet den nördlichen Abschluss einer Achse, die von der Kirche über die Place de la Concorde bis zum Palais Bourbon führt. Erreichbar ist diese bedeutende Sehenswürdigkeit an der Place de Madeleine mit den Linien 8, 12 und 14, die direkt zur gleichnamigen Metrostation führen.
Église de la Madeleine – markante Sehenswürdigkeit in Paris
Baubeginn der Église de la Madeleine war im Jahre 1764, als König Ludwig XV. ein besonderes kirchliches Bauwerk mit einem Säulengang und einer Kuppel als Attraktion plante. Die Bauarbeiten zogen sich jedoch so in die Länge, dass sie von der Französischen Revolution unterbrochen wurden.
Von 1761 bis 1806 ruhten die Arbeiten, bis Napoleon beschloss, den Bau fortzusetzen und die Fundamente für eine Ruhmeshalle für seine Soldaten zu nutzen. Bereits sechs Jahre später wurden die Pläne wiederum geändert und der Bau der Kirche vorangetrieben.
Nach dem Sturz Napoleons vollendete König Ludwig XVIII. 1845 das Bauwerk in neoklassischem Baustil und widmete die Pfarrkirche dem Andenken von Marie Antoinette und Ludwig XVI.
Pfarrkirche im Stil eines griechischen Tempels
Die Besonderheit der Église de la Madeleine liegt in ihrem ungewöhnlichen Erscheinungsbild, das so gar nicht einer Kirche ähnelt. Einen Glockenturm hat die Kirche nicht, dafür ist das Gebäude mit einer Kuppel versehen. Es ist von korinthischen Säulen umgeben, die der Pfarrkirche das Aussehen eines griechischen Tempels verleihen.
Im Inneren der Kirche sind zahlreiche Skulpturen und Malereien zu bewundern. Eine ganz besondere Attraktion ist ein Mosaik, das von Charles-Joseph Lameire im neobyzantinischen Stil zusammengestellt wurde. Eine Statue der Maria Magdalena von Carlo Marochetti gehört ebenfalls zu den Sehenswürdigkeiten.
Die große Orgel von Aristide Cavaillé-Coll
Die Pfarrkirche Madeleine beherbergt außerdem eine sehr bekannte Orgel von Aristide Cavaillé-Coll, auf der bekannte Komponisten und Organisten wie Camille Saint-Saens, Franz Liszt und Robert Schumann spielten. Sie ist im Stil der italienischen Renaissance gehalten und wurde 1846 eingeweiht.
Die Madeleine war Schauplatz der Totenmessen von so berühmten Persönlichkeiten wie Frédéric Chopin, Gabriel Fauré oder Marlene Dietrich. Ganzjährig werden Orgelkonzerte in der Kirche abgehalten, die teilweise auch nachts stattfinden.
Die Kirche steht der Öffentlichkeit für Besichtigungen während der Zeit von 9.30 Uhr bis 19 Uhr zur Verfügung. Geführte Rundgänge können vereinbart werden. An hohen kirchlichen Feiertagen bleibt die Église de la Madeleine auch länger geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Église de la Madeleine
Place de la Madeleine
75008 Paris
Frankreich