Nationaltheater Comédie-Française
Comédie-Française
Die Comédie-Française ist eines der fünf Nationaltheater Frankreichs. Man spielt hauptsächlich französische Klassiker, besonders Molière. Die Comédie-Française befindet sich im Westflügel des Palais Royal im Quartier du Palais-Royal des 1. Arrondissements. In der Nähe liegt die Métrostation Palais Royal - Musée du Louvre.
Für Theater- und Literaturliebhaber
Die Comédie-Française liegt im Herzen von Paris. Infolge ihrer jahrhundertelangen Geschichte und der künstlerischen Brillanz ihrer Schauspieltruppe hat sie Weltruf. Besucher mit Französischkenntnissen sollten bei einer Reise nach Paris einen Besuch der Comédie-Française mit einplanen. Das Gebäude kann nur bei einem Theaterbesuch von innen besichtigt werden.
Hauptsächlich werden in der Comédie-Française neue Theaterstücke gezeigt. Zur Aufgabe des Staatstheaters gehören Neuaufführungen sowie die Bewahrung des Repertoires. Dabei nimmt Molière eine besondere Stellung ein, seine Stücke wurden seit Bestehen des Theaters über 34.000 Mal aufgeführt.
Muriel Mayette übernahm 2006 die Leitung der Comédie-Française. Insgesamt zählen etwa 3.000 Theaterstücke zum Programm des Staatstheaters, sie werden in den drei Spielstätten in Paris aufgeführt. Außer der Salle Richelieu im Palais Royal gehören das Théâtre du Vieux-Colombier und das Studio-Théâtre zur Comédie-Française.
Vom Palasttheater zum Staatstheater
Gegründet wurde die Comédie-Française am 21. Oktober 1680 als Zusammenschluss der beiden Schauspieltruppen “Théâtre de Guénégaud” und “Théâtre de l’hôtel de Bourgogne”.
Zu Beginn bestand das Repertoire der Comédie-Française vorwiegend aus Stücken von Molière, Paul Scarron, Jean de Rotrou und Pierre Corneille. Bereits 1636 wurde der Anbau des Palais Royal als Palasttheater eröffnet. Hier spielte Molière von 1661 bis zu seinem Tod im Jahr 1673 mit seiner Schauspieltruppe. Danach diente das Theater für Opernaufführungen und die Aufführungen der Comédie-Française.
Während der Französischen Revolution brannte das Theater aus; die Schauspieler wurden verhaftet. Erst Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Theater wieder aufgebaut. Seitdem dient das Theater als Sitz der Comédie-Française.
Heimatbühne der Schauspieltruppe um Molière
Durch den Dramatiker Pierre Corneille lernte Molière den jüngeren Bruder des Königs Ludwig XIV., den Herzog Philippe I d’ Orléans, 1658 in Rouen kennen. Der Herzog lud die Schauspieltruppe nach Paris an den Hof seines Bruders ein.
Die Aufführung gefiel dem König so gut, dass er der Schauspieltruppe erlaubte, regelmäßig den Saal des Gebäudes Petit-Bourbon für Aufführungen zu nutzen. Weil das Gebäude Petit-Bourbon 1661 abgerissen wurde, war Molière ohne Spielstätte, bis ihm der König den Saal im Palais Royal zuwies.
Comédie-Française
1 Place Colette
75001 Paris
Frankreich