Kirche Saint-Séverin

Église Saint-Séverin

Kirche Saint-Séverin Paris
Im Inneren der Kirche Saint-Séverin ( Renata Sedmakova / Shutterstock.com )

Die Pfarrkirche Saint-Séverin ist wohl die älteste Pariser Kirche auf der 'rive gauche'. Schau dir besonders den Chorumgang an: meisterlicher Style Flamboyant. Saint-Séverin liegt fast in Sichtweite der mächtigen Kathedrale Notre-Dame de Paris auf der Île de la Cité im Quartier Latin (5. Arrondissement).

Wer nicht zu Fuß von der Seine-Insel kommt, kann die RER bis zur Haltestelle Saint-Michel - Notre-Dame oder die Metro bis Saint-Michel nehmen. Der Besuch lohnt sich - wie wäre es anlässlich eines (Orgel-)Konzertes?

Saint-Séverin: seit Jahrhunderten ein geweihter Ort

Der Platz war offenbar sehr bevorzugt. So soll im 6. Jahrhundert der Einsiedler Severinus hier gelebt haben, auf den die heutige Namensgebung zurückgeht. Über seinem Grab wurde eine erste kleine romanische Kirche erbaut.

Der jetzige Bau hatte zudem mehrere Vorgängerkirchen. Und selbst die Kirche aus dem 13. Jahrhundert musste zwei Jahrhunderte später ein Feuer hinnehmen, sodass nur noch der Glockenturm und etwas von der Fassade die Zeiten bis heute überdauert haben. Zudem gibt es einige Fenster aus dem 15. Jahrhundert, daneben die schönen Werke des inzwischen verstorbenen französischen Mosaikkünstlers Jean René Bazaine.

Dieser Kontrast zwischen Alt und Neu begeistert die wenigen Touristen, die sich hierher verirren, denn in die Rue Saint-Séverin verirrt sich nur selten jemand. So genießen die Besucher die Stille, die andere Touristenattraktionen der Stadt, auch wenn es sich um Kirchen handelt, oft vermissen lassen.

Chorumgang im Flamboyant-Stil

Jene, die den Weg hierher finden, begeistern sich am Flamboyant-Stil des Chorumgangs, erfreuen sich an dem kleinen Garten und wagen eventuell einen Blick in die Beinhäuser. Von hier aus sieht man auf die Südseite der Kirche, die mit ihren wunderbaren mittelalterlichen Verzierungen prunkt. Der Zackenkranz hoch oben zeigt die Orte der kleinen Kapellen darunter.

Außen wie innen verströmen die gotischen Formen - wie überall - ihre zauberhaften Reize und ziehen die Blicke himmelwärts. Die früheren Orgeln sind leider nicht erhalten, die beiden jetzigen Orgeln, eine große und eine kleine, stammen aus den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts; die Größere übrigens aus dem elsässischen Orgelbauhause Alfred Kern & fils in Strasbourg.

An der Westfassade befindet sich die Tür der nicht mehr existierenden Kirche Saint-Pierre-aux-Boeufs. Hier können Kunstinteressierte die schönen Pflanzenornamente aus dem 13. Jahrhundert betrachten, wie sie in vielen Pariser Kirchen üblich waren.

Reiseinfos
Adresse

Église Saint-Séverin
1 Rue des Prêtres St. Séverin
75005 Paris
Frankreich

48.852195, 2.345554

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