Paris mit Kinderwagen
Eine Besichtigungstour durch Paris mit dem Kinderwagen?
Viele junge Familien mit Babys und kleinen Kindern stellen sich die Frage, ob ein Besuch von Paris mit dem Kinderwagen auch wirklich das Richtige ist.
Oft schrecken sie vor dem stressigen Großstadttrubel zurück.
So gilt Paris als Stadt, die im Unterschied zu anderen Metropolen nicht besonders gut auf Familien mit kleinen Kindern eingerichtet ist.
Sehenswürdigkeiten wie Museen oder Spielplätze werden nicht immer als kindgerecht eingestuft und auch die Restaurants bieten mitunter nur wenig Service für diese Gruppe.
Trotz gewisser Nachteile muss jedoch auf einen Familienausflug durch Paris nicht verzichtet werden, denn die meisten Sehenswürdigkeiten lassen sich auch mit dem Kinderwagen erreichen und bestaunen.
Selbst die Métro, die U-Bahn der Stadt, kann durchaus genutzt werden, wenngleich dies mitunter seine Tücken für Kinderwagen hat.
Mit dem Kinderwagen durch die Pariser Métro
In die Pariser Métro können auch Kinderwagen mitgebracht werden.
Allerdings sind nur einige wenige Métrostationen mit Fahrstühlen ausgestattet und selbst Rolltreppen sind nicht an jeder Haltestation vorhanden.
Wenngleich manche Pariser ihre Kinderwagen mit auf die Rolltreppen nehmen, ist dies in der Stadt untersagt.
Aus diesem Grund lässt sich das Treppensteigen oft nicht umgehen. Es wird daher empfohlen, einen Kinderwagen zu benutzen, der zusammenklappbar ist.
In der Pariser Métro ist es keineswegs ungewöhnlich, Passanten um Hilfe zu bitten, um den Kinderwagen die Treppe hinunter zu transportieren. Manch einer bietet sogar freiwillig seine Hilfe an.
Ist der Zug gut gefüllt, empfiehlt es sich, den Kinderwagen während der Fahrt zusammenzuklappen. Ansonsten kann er offen stehenbleiben.
Grundsätzlich gestaltet sich das Fahren in der Métro mit einem Kinderwagen oft schwierig. Als beste Verbindungsmöglichkeiten gelten die Linien 1 und 14, die über zahlreiche Aufzüge verfügen.
Allerdings kann es auch vorkommen, dass der ein oder andere Aufzug außer Betrieb ist.
Während der Hauptverkehrszeit sollte lieber auf einen Ausflug mit dem Kinderwagen verzichtet werden. So sind die Züge in diesem Zeitraum meist voll besetzt.
Im Gegensatz zu den Pariser Métrostationen verfügen sämtliche RER-Stationen der Stadt, die die S-Bahn von Paris bilden, über Aufzüge.
Sofern eine RER-Station in der Nähe zu finden ist, gilt es für Kinderwagenbenutzer als ratsam, auf diese auszuweichen.
Mit einem Kinderwagen im Bus fahren
Ein weiteres beliebtes öffentliches Verkehrsmittel in Paris stellt der Autobus dar.
Vor allem Mütter mit Babys greifen gerne auf ihn zurück, weil das Mitführen von Kinderwagen in ihm gestattet ist.
Manchmal kann es deswegen jedoch zu einem Übermaß an Kinderwagen im Bus bzw. dessen Stehbereich kommen.
Daher erlauben die Pariser Busse auch nur das Aufklappen von maximal zwei Kinderwagen.
Gesellt sich eine dritte Person hinzu, muss sie bei Enge ihren Kinderwagen zusammenstellen und das Kind auf dem Arm tragen.
Wenn ein Bus leer ist, ist es jedoch nicht ungewöhnlich, dass mehr als zwei Kinderwagen aufgeklappt werden.
Füllt sich der Bus wieder, sollten die überzähligen Kinderwagen zusammengestellt werden, damit genügend Platz vorhanden ist.
Eine Attraktion der besonderen Art bietet eine Fahrt mit einem Hop-on-Hop-Off-Bus.
Bei schönem Wetter kann auf dem freien Oberdeck bequem gesessen und die Stadt besichtigt werden.
Mit dem Kinderwagen durch Paris laufen
Wer sein Kind nicht die ganze Zeit durch Paris tragen möchte, greift natürlich auf einen Kinderwagen zurück.
Die einheimischen Pariser benutzen meist stadtgerechte Wagen, die klein und handlich sind. Sie ähneln ein wenig Puppenwagen und werden Yoyo genannt.
Die kleinen Kinderwagen passen in die meisten engen Stellen und lassen sich gut zwischen den Tischen von Restaurants und Cafés unterbringen.
Diese kompakten Kinderwagen waren eigentlich ein Einfall der französischen Fluggesellschaft Air France und für Flugpassagiere gedacht.
Dagegen erweisen sich die klassischen deutschen Kinderwagen in Paris oft als schwierig zu handhaben. Für das Kind sind sie allerdings deutlich bequemer.
Grundsätzlich ist die Fortbewegung mit dem Kinderwagen in Paris kein größeres Problem, da rund 90 Prozent aller Bürgersteige geteert sind.
Schwieriger gestaltet sich jedoch ein Besuch rund um die Kathedrale Notre-Dame sowie am Hügel Montmartre, weil es dort einige Kopfsteinpflaster gibt.
Auch hohe Bordsteinkanten sind nicht zu unterschätzen.
Einige dieser Kopfsteinpflaster sind aber mittlerweile stark abgenutzt, sodass man auch mit dem Kinderwagen über sie fahren kann.
Es kommen in der Stadt zudem einige unvorhergesehene Hindernisse vor wie falsch geparkte Autos oder Mülltonnen, die den Weg versperren können.
Beim Überqueren einer Straße ist stets auf den Verkehr zu achten, da er oft aus beiden Fahrtrichtungen kommt. Besondere Vorsicht ist auch vor Fahrrädern und Rollern angebracht, die urplötzlich auf dem Fußweg auftauchen.
Für einen Spaziergang sehr zu empfehlen sind die Uferstraßen an der Seine.
Außerdem können Spielplätze und Parks mit dem Kinderwagen besucht werden.
Mit dem Kinderwagen in ein Pariser Restaurant
Im Unterschied zu Restaurants in Deutschland geht es in den Pariser Gaststätten aufgrund der Bauweise etwas enger zu.
Dadurch ist es nicht immer leicht, mit dem Kinderwagen an den Tischen vorbeizukommen.
Grundsätzlich ist es sinnvoller, den Wagen in der Gaststätte zusammenzuklappen.
Ist das Kind noch zu jung, um den Kinderwagen zu verlassen, empfiehlt es sich, im Restaurant nach einem geeigneten Platz zu fragen, an dem er sich neben dem Tisch platzieren lässt.
In den Sommermonaten besteht die Gelegenheit, sich einen Tisch auf der Terrasse zu suchen, der meist bessere Platzverhältnisse bietet.
Einige kinderfreundliche Restaurants bieten sogar Kinderstühle an.
Pariser Sehenswürdigkeiten mit dem Kinderwagen besuchen
Die meisten Attraktionen von Paris lassen sich mit dem Kinderwagen problemlos besuchen. So sind sie in den meisten Sehenswürdigkeiten gestattet.
Es gilt aber, auf einige Ausnahmefälle zu achten. Zum Beispiel darf der Pariser Eiffelturm nur mit einem Kinderwagen betreten werden, wenn sich dieser zusammenklappen lässt.
Nicht erlaubt sind Kinderwagen im Schloss von Versailles sowie im Petit Palais und Grand Palais.
Deutlich kinderfreundlicher zeigen sich einige Pariser Museen. So werden vom Louvre gratis Kinderwagen verliehen.
Prinzipiell ist es ratsam, in Paris stets einen Kinderwagen mitzunehmen, der zusammengeklappt werden kann.
Als Alternativen kommen zudem Babyrucksäcke oder Kindertragen ohne Metall infrage.
Wer vorher genaue Informationen erhalten möchte, ruft am besten bei der jeweiligen Sehenswürdigkeit an.
Kinderfreundlich präsentiert sich der Erlebnispark Disneyland Paris, außerhalb der Stadt. So lassen sich dort auch Kinderwagen mieten.
Weitere geeignete Sehenswürdigkeiten für kleinere Kinder sind der Louvre, der Eiffelturm, das Rodin-Museum, das Musée d´Orsay sowie der Zoo von Paris, in dem man sich ebenfalls einen Kinderwagen ausleihen kann.
Mit dem Kinderwagen in den Park
Kinder brauchen zwischendurch auch einmal eine Pause von der Besichtigungstour. Am besten geeignet dazu sind die Parks von Paris, die auch über Spielplätze verfügen.
Eine beliebte Attraktion im Jardin du Luxembourg ist das Marionettentheater mit seinem Puppenspiel.
Ebenfalls zum Entspannen eignet sich der Jardin des Tuileries in der Nähe des berühmten Louvre.
Fazit
In der Regel stellt es kein Problem dar, Paris mit einem Kinderwagen zu besichtigen.
Wichtig ist allerdings, sich gut auf die Besichtigungstour vorzubereiten. Das heißt, dass ein Kinderwagen mitgenommen werden sollte, der sich problemlos an jedem Ort zusammenklappen lässt.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, ruft vor der Besichtigungstour bei der entsprechenden Sehenswürdigkeit an und erkundigt sich danach, ob Kinderwagen dort gestattet sind.
Als gute Alternative zur treppenreichen Métro gelten die RER-Züge sowie die Autobusse.