Kunst & Architektur in Paris
Architektur
Nimm nur die Architektur: Hier erwies sich in Paris die Gotik als sehr erfolgreich. Im gotischen Baustil errichtete man Notre-Dame um 1163 und die Sainte-Chapelle im Jahr 1245.
Ende des 16. Jahrhunderts fand Paris mit dem Bau des Louvre und der Place des Vosges Anschluss an die Renaissance. Danach bildete das Schloss von Versailles den Höhepunkt des Barocks. Erbaut wurde es zwischen 1661 und 1682 von Louis de Vau. Der Maler Le Brun (1619-1670) und der Gartenarchitekt Le Nôtre (1613-1700) prägten die Ära des Barocks mit seiner überladenen Pracht.
Die Zeit Napoleons prägten gigantische klassische Bauwerke, etwa der Arc de Triomphe. Durch die Weltausstellungen kamen auch Stahl- und Glaskonstruktionen nach Paris. Bestes Beispiel ist der Eiffelturm.
Um 1900 kamen Jugendstilgebäude hinzu, zum Beispiel der Grand Palais und der Pont Alexandre III. Nach dem Zweiten Weltkrieg errichtete man spektakuläre Bauten wie das Centre Pompidou, die Louvre-Pyramide und die Grande Arche de la Défense.
Literatur, Theater und Musik
Kardinal Richelieu gründete 1635 die Académie Française, die sich um die Reinerhaltung der französischen Sprache bemühte. Allerdings begann das Goldene Zeitalter der französischen Literatur erst unter Ludwig XIV. 1680 wurde das erste Nationaltheater, die Comédie-Française bzw. Le Théâtre Français, gegründet. Ludwig XIV. vereinigte dafür zwei Pariser Schauspielensembles. Aufgeführt wurden die Werke bekannter französischer Dramatiker, etwa von Molière, Corneille und Racine.
Zu Zeiten der Aufklärung taten sich Voltaire und Beaumarchais hervor. Rousseau verfasste philosophische Schriften. Im 19. Jahrhundert dann erlebte die Literatur in Paris mit Balzac, Victor Hugo, George Sand, Baudelaire, Flaubert, Emile Zola und Marcel Proust vielleicht ihren Höhepunkt.
Auch die Musik erlebte im 19. Jahrhundert mit Rossini, Chopin, Offenbach, Debussy und Ravel in Paris eine Glanzzeit. Chansonniers wie Edith Piaf und Maurice Chevalier wurden dann im 20. Jahrhundert weltbekannt.
Kunst der Malerei
Noch im Mittelalter hatte Paris primär prachtvolle Kirchenfenster und steinerne Skulpturen zu bieten. Andere Kunstwerke holte man oft von Italien nach Frankreich.
Nach der Französischen Revolution hatte sich das bereits geändert. Viele Maler in Paris fingen jetzt auch an, mit neuen Ideen zu experimentieren. Zu den zahlreichen bekannten Malern des 19. Jahrhunderts in Paris zählen unter anderen Pissarro, Manet, Cézanne, Degas, Monet, Rodin, Renoir, Rousseau, Gauguin, van Gogh, Seurat und Toulouse-Lautrec, die impressionistisch, pointillistischen oder expressionistisch malten.
Bis zum Zweiten Weltkrieg studierte nahezu jeder ernsthafte Maler seine Kunst in Paris. Beispiele sind Matisse, Mondrian, Léger, Picasso, Modigliani, Chagall, Braque und Max Ernst.