Puppenmuseum
Musée de la Poupée
Puppen sind beliebte Sammlerobjekte. Das Musée de la Poupée (Puppenmuseum) stellt Puppen aus den letzten Jahrhunderten aus. Seit 1994 gibt es eine permanente Ausstellung, ebenfalls gibt es immer wieder Sonderausstellungen.
Das private Musée de la Poupée befindet sich im Quartier Sainte-Avoye im 3. Arrondissement. Das Museum liegt in der Impasse Berthaud in der Nähe der Rue Beaubourg. Die Métrostation Rambuteau ist ganz in der Nähe.
Die permanente Ausstellung
Die permanente Ausstellung zeigt die antike Puppenkollektion der beiden Sammler Guido und Samy Odin. Diese Puppen stammen aus der Zeit von 1800 bis 1959. Erklärt wird auch, wie sich die Materialien zur Puppenherstellung in den letzten Jahrhunderten von Holz über Wachs bis hin zu Porzellan und Kunststoff verändert haben. In einem Raum sind Puppen aus Asien, Afrika und vielen anderen Ländern ausgestellt. Puppen aus der Baby-Boom-Periode zwischen 1946 und 1959 gibt es in einem weiteren Raum zu sehen.
An den Puppenkleidern ist die modische Entwicklung der letzten Jahrhunderte zu erkennen, da die Puppen immer Kleidung trugen, die der jeweiligen Mode entsprach. Puppenkleider aus dem 18. Jahrhundert sind ebenfalls im Musée de la Poupée zu sehen.
Sonderausstellungen
In Sonderausstellungen wurden beispielsweise Puppen der bekannten französischen Puppenhersteller aus der Zeit zwischen 1960 bis 1979 gezeigt. Puppen 'made in Italy' aus der Zeit zwischen 1880 und 1979 waren in einer weiteren Sonderausstellung zu sehen.
Wer möchte, kann sich im Puppenmuseum natürlich auch eine Puppe kaufen. Es werden wertvolle und seltene Puppen angeboten. Es gibt im Puppenmuseum auch einen Puppendoktor, der wertvolle Puppen repariert und restauriert.
Nicht nur ein Spielobjekt – zur Geschichte der Puppe
Bei einer Puppe handelt es sich um die Nachbildung eines Menschen. Puppen zählen zu den ältesten und am meisten genutzten Spielzeugen. Allerdings waren Puppen zu Beginn keine Spielobjekte, sondern Kultobjekte. Angefertigt wurden diese frühen Puppen aus Stroh, Holz, Stoff oder Pflanzenfasern. Erst im später Mittelalter stellte man die ersten Puppen aus Terrakotta oder Alabaster her. Im Laufe der letzten Jahrhunderte kamen immer mehr Ausstattungsgegenstände wie Puppenkleider, Puppenhäuser mit Einrichtung, Puppenwiegen, Puppenwagen und auch Autos und Motorräder für Puppen hinzu.
Seit dem 15. Jahrhundert wurden Puppen gewerblich angefertigt. Spezielle Berufszweige bildeten sich. Bedeutende Kleinunternehmen fertigten Puppen an. Aus dem deutschen Waltershausen wurden Puppen bereits um 1800 in über 30 Länder der Welt exportiert. Aber auch die französische Puppenindustrie hatte Erfolg auf dem internationalen Markt. Um 1870 stellte die Firma Schildkröt die erste Puppe aus Celluloid her.
Musée de la Poupée
7 Impasse Berthaud
75003 Paris
Frankreich