Sainte-Avoye – 12. Pariser Quartier

Das Quartier Sainte-Avoye gehört zum 3. Arrondissement. Sehenswert sind das Puppenmuseum und das Musée d’Art et d’Histoire du Judaisme, das die Geschichte der Juden erzählt. Genieße aber auch die schönen Stadtvillen und guten Restaurants.

Das 12. Pariser Quartier, das Quartier Sainte-Avoye, liegt im Südwesten des dritten Arrondissements.

Begrenzt wird es im Süden von der Rue Rambuteau, im Westen vom Boulevard de Sébastopol, im Norden durch die Rue de Turbigo, die Rue des Gravilliers und die Rue Pastourelle und im Osten durch die Rue des Archives.

Im Süden des Quartiers liegt die Métrostation Rambuteau.

Villen, Kunst, Museen

Der südliche Teil des zwölften Quartiers zählt zum Marais. Dabei handelt es sich um ein ehemaliges Sumpfgebiet, das sich am nördlichen Ufer der Seine befand. Heute befinden sich die schönsten und ältesten Stadtvillen in diesem Gebiet. Nachdem der Sumpf im 13. Jahrhundert trockengelegt wurde, besiedelten vorwiegend die Adligen das Gebiet im 17. Jahrhundert.

Seit dem 13. Jahrhundert kamen auch viele Juden in das Gebiet des ehemaligen Sumpfes. Das Musée d’Art et d’Histoire du Judaisme”, das die Geschichte der Juden erzählt, liegt an der Rue du Temple in der alten Stadtvilla Hôtel de Saint-Aignan. Gebaut wurde das Gebäude bereits um 1645. Erweitert und umgebaut wurde es um 1700 vom Duc de Saint-Aignan.

Interessant ist für viele sicher auch das Musée de la Poupée in der Nähe der Rue Beaubourg. Das private Puppenmuseum wurde im Jahr 1994 gegründet. Zu sehen sind über 500 französische Puppen, die seit etwa 1800 angefertigt wurden. Außerdem wird Zubehör für die Puppen und auch Spielzeug gezeigt.

Im Quartier Sainte-Avoye liegen die Rue du Temple und die Rue Beaubourg. In der Rue Beaubourg befindet sich die Galerie Daniel Templon. Der Galerist arbeitet mit vielen bekannten Künstlern zusammen. Daniel Templon spielte eine Schlüsselrolle bei der Vorstellung internationaler Künstler wie Keith Haring, Willem de Kooning oder Andy Warhol in Frankreich.

Interessant sind die alten Stadtvillen, deren Schönheit beim Spaziergang durch das Quartier Saint-Avoye betrachtet werden kann. Stärken kannst du dich im Restaurant L’Ambassade d’Auvergne oder, in der Rue Quincampoix, im L’Art Brut Bistrot.

Plan von Turgot

Bereits seit dem 13. Jahrhundert, nachdem der Sumpf trockengelegt worden war, besiedelten die Franzosen das Gebiet des heutigen zwölften Pariser Quartiers Sainte-Avoye. Die Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert umschloss auch das dritte Arrondissement. Zwischen 1729 und 1740 entstand auf Anregung des Marquis de Sousmont Michel-Etienne Turgot eine detailgetreue Abbildung der Stadt Paris, der Plan de Turgot. Auf dem Stadtplan wurden die Häuser und Straßen von Paris in isometrischer Ansicht aus südöstlicher Richtung gezeigt. Der Kartograph Louis Bretez nahm genau Maß und durfte zu diesem Zweck die Gärten und Villen betreten. Der Graveur Claude Lucas ätzte 21 Vorlagen aus Kupfer für die Radierungen und Stiche. Der Stadtplan besteht aus zwanzig Tafeln in der Größe 50 mal 80 Zentimeter.

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