Place des Victoires
Place des Victoires
Die Place des Victoires ist ein typisches Beispiel eines französischen Königsplatzes. Angelegt wurde sie, um Ludwig XIV. zu ehren. Sie befindet sich an der Kreuzung nordöstlich des Palais Royal, zwischen dem 1. und dem 2. Arrondissement und damit unweit des Louvre.
Zahlreiche Metrostationen liegen im Umkreis, die am nächsten gelegenen sind 'Bourse' und 'Sentier'.
Die Place des Victoires als Huldigung an Sonnenkönig Ludwig XIV.
Der Platz stellte ursprünglich eine Huldigung an den Sonnenkönig Ludwig XIV. dar. 1675 erbaut, war er der dritte der fünf heute existierenden sogenannten Königsplätze von Paris. Ein Höfling, Marschall de La Feuillade, gab den Anstoß, um Ludwigs Siege im Französisch-Niederländischen Krieg zu feiern. Er selbst hatte sich in den Kämpfen erfolgreich geschlagen, wurde zum Pair von Frankreich erhoben und reich beschenkt. Jedoch kostete ihn die Gestaltung des Platzes, bei dem sogar sein eigenes Wohnhaus abgerissen werden musste, das Vermögen von sieben Millionen Pfund.
Frankreich hatte, indem es zusammen mit England, Münster und Köln eine bewaffnete Auseinandersetzung gegen Holland begonnen hatte, weitere Gegner auf den Plan gerufen: Spanien, das Heilige Römische Reich, Österreich und Brandenburg griffen auf Hollands Seite in die Auseinandersetzung ein, scheiterten jedoch und mussten im Frieden von Nimwegen Verträge zur Zufriedenheit des französischen Monarchen akzeptieren.
Wechselnde Platzwächter
Baumeister Martin Desjardins, ursprünglich als Martin van den Bogaert im niederländischen Breda geboren, entwarf ein Denkmal des erfolgreichen Sonnenkönigs sowie für den Sockel die Bronzefiguren der 'Vier gefangenen (oder besiegten) Nationen'.
Das zwölf Meter hohe Denkmal selbst - es zeigt Ludwig im Krönungsmantel, wie er von La Renommée, der Ruhmesgöttin, mit dem Lorbeerkranz gekrönt wird – wurde 1686 aufgestellt, jedoch bereits im August 1792 während der Französischen Revolution zerstört. Vorübergehend ersetzt durch eine Statue des unter Napoléon erfolgreichen Generals Louis-Charles-Antoine Desaix, nahm Ludwig XIV. erst 1828 in Form eines Reiterstandbildes seinen ursprünglichen Platz wieder ein. Dieses stammt von François Joseph Bosio, einem klassischen Bildhauer, der unter anderem für Napoléon und Ludwig XVIII. arbeitete.
Damals wie heute eine noble Adresse
Ausgestattet mit einer Architektur der Extraklasse und von dem Hofarchitekten Jules Hardouin-Mansart geplant als vollendet runder Platz, den drei Straßen erreichen, war die Place des Victoires drei Jahrhunderte lang Vorbild für andere ihrer Art. Die Französische Revolution hinterließ nicht nur Spuren durch das eingeschmolzene Krönungsdenkmal, trotzdem atmet der Platz auch heute noch Großartigkeit.
Früher bezog der Adel in den oberen Geschossen seine feudalen Quartiere. Bereits damals war die Bebauung im Untergeschoss für Läden vorgesehen, heute haben sich an dieser Stelle Luxusgeschäfte eingemietet, beispielsweise Kenzo.
Place des Victoires
Paris
Frankreich