Museum Guimet
Musée Guimet
Das Museum Guimet ist eines der weltweit wichtigsten Museen für Kunst aus Fernost. Du findest hier zum Beispiel eine beeindruckende Sammlung von Khmer-Skulpturen. Im Musée Guimet befindet sich generell die bedeutendste Sammlung asiatischer Kunstgegenstände außerhalb des asiatischen Kontinents.
Das Museum, dessen voller Name Musée national des Arts asiatiques-Guimet lautet, findest du im 16. Arrondissement am Place d’Iéna. Von der unterirdisch angelegten Métrostation Iéna sind es nur wenige Schritte bis zum Museum. Die Station ist mit der Linie 9 erreichbar.
Musée Guimet – Kunstschätze aus Asien
Das Museum Guimet verdankt seine Existenz einem Industriellen und Gelehrten aus der südfranzösischen Stadt Lyon. Émile Guimet, der von 1836 bis 1918 lebte, war ein begeisterter Asienreisender. Von einer Reise nach Asien, bei der er die unterschiedlichen Religionen studierte, brachte er zahlreiche Exponate mit nach Frankreich.
Die Kunstgegenstände, die vor allem religiöse Bedeutung hatten, bildeten den Grundstock eines Museums für asiatische Kunst in Lyon. 1889 wurde die Sammlung nach Paris überführt. 1928 wurde der Grundstein für das Musée Guimet gelegt. 1945 kam die asiatische Sammlung aus dem Louvre hinzu.
Viele Schenkungen führten dazu, dass das Guimet sehr schnell zum größten Museum für asiatische Kunst außerhalb Asiens avancierte. Dazu trug auch die Weltausstellung im Jahre 1937 bei. Für dieses Ereignis musste das Musée du Trocadéro abgerissen und die Exponate mussten ins Musée Guimet verlagert werden.
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Elefantenvase und Paravent der Portugiesen
25.000 Ausstellungsstücke können Asienfans und Kunstliebhaber besichtigen. Zu den Glanzpunkten gehört die Sammlung von Khmer-Statuen, die die Entwicklung der kambodschanischen Kultur vom 6. Jahrhundert bis zur Ankor-Zeit im 13. Jahrhundert verdeutlicht.
Eines der imposantesten Exponate ist die chinesische Elefantenvase aus dem 10. Jahrhundert v. Chr. Die Keramiksammlung besitzt einen Wert, der sich nach heutigen Maßstäben nicht mehr schätzen lässt. Keramiken aus den chinesischen Epochen Tang und Song sind darunter ebenso vertreten wie Stücke aus weißem Porzellan und die grünen, schwarzen und rosafarbenen Serien der Ostindien-Kompagnie.
Groteske Tanzmasken gehören zu den interessanten Kunstwerken aus Japan. Berühmt ist der Paravent der Portugiesen aus dem 16. Jahrhundert. Er schildert ein historisches Ereignis, bei dem Jesuiten in Japan ein portugiesisches Schiff begrüßen.
Nuancen der asiatischen Kultur
Mit einer Dépendance, dem Panthéon bouddhique, wurde das Museum 1991 erweitert. 250 Werke aus Japan, die Guimet von einer seiner Reisen mitbrachte, werden hier neben vielen chinesischen Gegenständen ausgestellt. Sie zeigen die Entwicklung des Buddhismus, denn das Ziel des Musée Guimet ist nicht nur das Ausstellen asiatischer Kunst. Die Forschung nimmt einen hohen Stellenwert ein.
Die Ausstellungen sind so angeordnet, dass der europäische Besucher einen Eindruck der verschiedenen Nuancen asiatischer Kultur vermittelt bekommt. Zur Entspannung kann sich der Besucher nach dem Museumsaufenthalt ganz stilecht im kleinen Japanischen Garten neben dem Musée Guimet erholen.
Musée Guimet
6 Place d'Iéna
75116 Paris
Frankreich