Halles – 2. Pariser Quartier
Das Quartier des Halles, das 2. Pariser Quartier, gehört zum ersten Arrondissement.
Sehenswert im zweiten Quartier ist die Pfarrkirche Saint-Eustache, die aus dem 16. Jahrhundert stammt. An der Rue Rambuteau liegt die größte Renaissancekirche von Frankreich in der Nähe des Forum des Halles. Dem frühchristlichen Märtyrer Eustachius wurde die im gotischen Stil erbaute Kirche geweiht.
Pfarrkirche Saint-Eustache und Forum des Halles
Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten gehört eben das Forum des Halles, welches auch das größte Freizeitzentrum von Paris ist. Zudem befinden sich knapp 200 Einzelhandelsgeschäfte und zahlreiche Restaurants im Forum des Halles. Erholen können sich die Besucher und die Bewohner des Quartiers im Jardin des Halles.
Shoppen im Herzen von Paris
Gern kommen die Besucher von Paris zum Forum des Halles. In dem großen Komplex und in den umliegenden Straßen geht es rund um die Uhr sehr lebhaft zu. Im Forum befinden sich knapp zweihundert Geschäfte, aber auch in den kleinen Straßen südöstlich und östlich des Forums herrscht lebhaftes Treiben. Zum Einkaufsbummel eignen sich besonders der Place des Innocents, die Rue Pierre-Lescot, die Rue des Prêcheurs und die Rue de la Grande-Truanderie. In den vielen kleinen Restaurants oder Cafés kann sich der Besucher erholen und das bunte Treiben auf den Straßen beobachten. Zu den vielen Straßenkünstlern zählen unter anderem Musiker oder Artisten.
Der Bauch von Paris
Bereits um 1135 wurde von dem damaligen König Ludwig VI. der zentrale Marktplatz in den Vorort Petits Champs verlegt. Die Ortschaft lag um diese Zeit in einem Sumpfgebiet außerhalb der Stadtmauern. Fünfzig Jahre später kaufte König Philippe ll. das ganze Gelände. Bereits damals wurden auf dem großen Markt Textilien, Schuhe, Kurzwaren und auch Lebensmittel verkauft. Da immer mehr Händler hinzukamen, ließ der König erste Hallen für Tuchhändler und Weber aufstellen. Im Laufe der Zeit dehnte sich der Markt noch weiter aus, deshalb wurde er im 16. Jahrhundert vergrößert. Häuser wurden gebaut, die im Erdgeschoss Säulenhallen besaßen. Bekannt sind diese Häuser unter dem Namen Piliers des Halles.
Nachdem der Cimetière des Innocents geschlossen worden war, kamen ein Obst- und Gemüsemarkt und ein Blumenmarkt hinzu. Im 18. Jahrhundert wurde das Gebiet des Marktes aus hygienischen Gründen reorganisiert. Zwischen 1852 und 1870 wurden zehn neue Pavillons aus Metall und Glas gebaut. Die Markthallen wurden um diese Zeit von dem französischen Dichter Emile Zola in seinem Roman 'Der Bauch von Paris' beschrieben.
Die heutige Form erhielt das Quartier des Halles erst seit 1970. Der Großmarkt wurde in die Vorstadt Rungis verlegt. Das komplette Gelände wurde saniert, die unterirdische Métrostation und das Einkaufszentrum Forum des Halles entstanden.